Was ist gießen (metall)?

Gießen ist ein Verfahren zur Herstellung von Metallteilen, bei dem flüssiges Metall in eine Hohlform gegossen und dann abgekühlt und erstarrt wird, um die gewünschte Form des Teils zu erhalten. Es ist eine der ältesten und grundlegendsten Methoden der Metallverarbeitung.

Beim Gießen werden verschiedene Metalle wie Eisen, Stahl, Aluminium, Kupfer, Messing und Bronze verwendet. Jedes Metall hat seine eigenen spezifischen Eigenschaften, die es für bestimmte Anwendungen geeignet machen. Zum Beispiel werden Eisen- und Stahlgüsse häufig in der Automobil- und Baubranche eingesetzt, während Aluminiumgüsse in der Luft- und Raumfahrtindustrie und im Leichtbau verwendet werden.

Es gibt verschiedene Gießverfahren, die je nach Art des Metalls und der gewünschten Form des Teils verwendet werden. Zu den gebräuchlichsten Verfahren gehören Sandguss, Kokillenguss und Druckguss. Beim Sandguss wird die Form aus Sand hergestellt und das flüssige Metall in die Form gegossen. Beim Kokillenguss wird eine permanente Metallform verwendet, während beim Druckguss flüssiges Metall unter hohem Druck in eine Form gespritzt wird.

Beim Gießen können komplexe Formen hergestellt werden, die mit anderen Fertigungsverfahren schwer herzustellen wären. Es ermöglicht eine hohe Wiederholbarkeit und eine kostengünstige Produktion großer Stückzahlen. Gleichzeitig hat das Gießen auch einige Nachteile wie längere Zykluszeiten, begrenzte Genauigkeit und begrenzte Oberflächengüte.

Um die Qualität der Gießteile zu verbessern, werden häufig verschiedene Techniken wie Entgasung, Zuleitungssysteme und Nachbearbeitung angewendet. Nach dem Gießen können die Teile weiterbearbeitet werden, um die gewünschten Maße, Oberflächen und Toleranzen zu erreichen.

Insgesamt ist das Gießen ein wichtiger Teil der metallverarbeitenden Industrie und ermöglicht die Herstellung von unterschiedlichen Komponenten mit vielfältigen Anwendungen.